Ein Guide für einen minimalistischen Lebensstil will dieses Buch sein. Ich sehe es eher als eine Sammlung von Beispielen, wie andere Menschen Minimalismus leben. Weil ich es mag, anderen Leuten in die Wohnungen oder sogar in die Kleiderschränke zu schauen, gefielen mir die vielen Bilder im Buch. Einige Interviews waren mehr Selbstdarstellung der vorgestellten Personen als hilfreiche Tipps. Platte Sprüche wie »Kinder brauchen Zeit statt Zeug« schrecken mich eher ab.
Insgesamt vermittelt das Buch den Eindruck, dass Minimalismus gerade hipp ist und es chick ist, diesen Trend mitzumachen. Angesprochen werden meiner Meinung nach hauptsächlich die Besserverdienenden, die eh schon alles haben und nun eben mal auf Vieles verzichten können. So wird zum Beispiel niemand vorgestellt, der minimalistisch lebt, weil er sich mehr nicht leisten kann und aus dieser Not eine Tugend gemacht hat.
Positiv finde ich die Tipps und Links zu Websites bzw. Onlineshops, die dem Thema dienen, sowie die DIY-Anleitungen. Das ließe allerdings alles auch über google finden, und man hätte die 25 Euro für das Buch gespart, was ja wirklich minimalistisch wäre.
Fazit: Wer minimalistisch leben und dies auch in seinem Bücherregal ausdrücken möchte, braucht dieses Buch nicht. 3***
Das Taschenbuch ist im Knesebeck Verlag erschienen, hat 240 Seiten und kostet 24,95 Euro. Eine minimalistische E-Book-Ausgabe gibt es leider nicht.
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