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Dienstag, 29. September 2015

"Penelopes Tod" von Silke Nowak

Penelope und Kassandra sind Schwestern. Ihre Mutter hat sie entsprechend der griechischen Mythologie benannt. Ganz am Anfang dieses Thrillers glauben wir, mit Penelope im Paradies zu sein. Eine Insel in der Karibik, auf einer Segelyacht mit ihrem geliebten Mann Chris, Sonne auf der Haut, eine Einladung an Bord einer richtig dicken Yacht zu Gerrit, dem reichen Holländer, und seiner Frau Lola.
Am nächsten Morgen ist alles anders. Chris erleidet eine Schlaganfall, ist gelähmt, nicht mehr in der Lage zu sprechen. Doch es geht hier um mehr als um Chris' langsame Rückkehr ins Leben und Penelopes aufopferungsvolle Liebe zu ihrem Mann. Nach und nach erfahren wir, gemeinsam mit Penelope, Details aus Chris' Leben, die so gar nicht zu dem Bild passen wollen, das seine Ehefrau bisher von ihm hatte. 

Mir gefiel dieser Thriller aus mehreren Gründen sehr gut. Zum Einen gelingt es Silke Nowak (wieder einmal) , den Leser zu verwirren, ihn auf falsche Fährten zu locken. Wer ist gut und wer ist böse? Wem kann Penelope trauen? Kann der Leser ihr trauen? All diese Fragen stellte ich mir während des Lesens, und die Antworten fielen, je nach Lesefortschritt, immer wieder anders aus. Zum Anderen fragte ich mich beim Lesen mehrmals, wie ich wohl an Penelopes Stelle mit der Situation umgegangen wäre. Wie stark kann eine Liebe sein? Was kann sie aushalten? Auf diese Fragen gibt der Thriller keine romantisch-verklärte Antwort, im Gegenteil. Es ist ein Thriller, es wird darin gestorben und meist ist es kein natürlicher Tod. Was kann ich jemanden, den ich liebe, zumuten? Diese Frage müssen Penelope, Chris und Kassandra jeder für sich beantworten. Einzig ein medizinisches Detail am Ende des Buches erscheint mir ein wenig unlogisch, mindert aber die Wirkung des Thrillers nicht. Mich machten die aufgeworfenen Fragen sehr nachdenklich. Erst recht, weil ich weiß, dass dem Thriller eine wahre Begebenheit aus dem Freundeskreis der Autorin zugrunde liegt. Wir alle hoffen und glauben, es trifft immer nur die Anderen. Das ist leider ein Irrtum. 

Fazit: 5***** und ein besonderes Lob für das wunderschöne Cover, das perfekt zur Geschichte passt, wie mir am Ende klar wurde. Schade nur, dass das Buch nicht mehr Seiten hat und ich mich viel zu schnell aus dem Geschehen verabschieden musste. 

Das Taschenbuch hat Seiten und kostet 9,95 €. Das E-Book ist momentan noch zum Einführungspreis von 0,99 € erhältlich. --> "Penelopes Tod" von Silke Nowak



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