In diesem Blog geht es ausschließlich um Literatur oder, einfacher gesagt, um Bücher. Ihr findet hier Buchempfehlungen, meine Rezensionen zu Büchern und e-Books, die ich gelesen habe, und Hinweise auf Downloads von e-Books. Da ein Blog durch Kommentare am Leben gehalten wird, würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr diese Funktion fleißig nutzt.

Mittwoch, 30. September 2015

"Leb wohl, Tirol" von Wolfgang Gösweiner

Dieses Buch gefiel mir schon wegen des schönen Covers. Der Krimi, der sich dahinter verbarg, war dann leider nicht so ganz mein Ding. Zuviel Hau-drauf und Durcheinander. Es wäre interessant zu erfahren, wie ein männlicher Krimi-Leser die Story beurteilt. 
Privatdetektiv Gerhard Gruber ermittelt in Innsbruck auf dermaßen unprofessionelle und kriminelle Art, dass es nicht mehr witzig war. Ich habe nicht gezählt, wie oft Türen eingetreten oder aufgebrochen wurden. Oder versucht zu verstehen, warum Gerhard und sein Kumpel Manni immer wieder jemanden verprügelten bzw. sich selbst eine Tracht Prügel abholen gingen. Zwar zieht sich der Mord an Veronika Plattner wie ein roter Faden durchs Geschehen, denn den will Gerhard aufklären. Obwohl niemand ihn damit beauftragt hat oder gar dafür bezahlt. Andere spielen vor Langeweile WoW oder ähnliche Computerspiele, Gerhard spielt Detektiv. Als habe er nichts zu verlieren und könne jederzeit zurück auf "Los". Ohne erkennbaren Plan stolpert er durchs Geschehen, die Handlung springt hin und her, sodass es schwerfällt, zu folgen.

Der russische Oligarch am Anfang sollte der Story wohl eine Bedeutung geben, die sie nicht hat. Ebenso wie die tote Lisa K. aus dem Prolog, die danach nie wieder auftaucht. Selbst das Wort "Arsch" aus dem im Klappentext zitierten Dialog findet sich im Buch nicht mehr wieder. 

Drogen, Missbrauch, Erpressung, Telefon-Abzocke, Einbruch, Mord ... alles in einen Topf geworfen und umgerührt. Das eine muss nicht mit dem anderen zu tun haben, und wenn ein Kumpel einen Junkee umlegt, ist das natürlich ganz etwas anderes, als wenn jemand Veronika ermordet. Beim Kumpel kann man schon mal drüber hinwegsehen, Veronikas Mörder muss natürlich in den Knast.

Am Ende war ich nur noch erleichtert, dass es vorbei war. Alles in allem bin ich enttäuscht von diesem Krimi, der mich mit leichtem Kopfschmerz zurücklässt. Wahrscheinlich vom vielen Kopfschütteln beim Lesen. 

Fazit: 2**** Das Taschenbuch hat 240 Seiten und kostet 9,90 €. Da E-Book ist mit 8,49 € nur unwesentlich preiswerter.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen