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Mittwoch, 16. Juli 2014

"Eine kleine Handvoll Glück" von Daniela Normann

Ich las die erste Geschichte und fühlte mich verzaubert. Wie schön, wenn die Liebe eines Kindes wieder zusammenführt, was durch Leid getrennt wurde. Eine tröstliche, schöne Geschichte. Dann las ich die anderen Geschichten. Jede einzelne soll Hoffnung machen, denn alle Protagonisten haben eines gemeinsam: Sie haben einen geliebten Menschen verloren. Entweder durch den Tod oder, weil die Liebe des Anderen nicht mehr stark genug war und er ging. Daniela Normanns Geschichten steuern alle auf ein Happy End zu, was eben jenen Trost spenden soll, den bereits die erste Geschichte in sich trägt.

ABER: Glück ist mehr, als wieder einen Partner an seiner Seite zu haben. (Auch wenn das ein großes Glück ist!) Mir ist das Muster dieser kleinen Erzählungen zu ähnlich. Denn sie reduzieren Glück auf Mann + Frau und Unglück auf Mann ohne Frau / Frau ohne Mann. Warum muss am Ende immer der "Märchenprinz" auftauchen? Besonders die zweite Geschichte zeigt doch, dass es viel mehr im Leben gibt, was uns glücklich sein lässt. Ela empfindet tiefes Glück, als sie ihrer Tochter am Strand beim Spielen zusieht, den warmen Sand unter ihrem Badetuch spürt.
Meiner Meinung nach geht die Autorin in ihrer Suche nach dem verlorenen Glück zu weit. Es muss am Ende ein ganzer Sack voll sein, was der Handvoll die Bedeutung, der einzelnen Geschichte ihren Zauber nimmt. Schade.

Meine Bewertung 3*** von 5

Das Buch hat ca. 90 Seiten und ist als E-Book für 2,99 € erhältlich.


--> "Eine kleine Handvoll Glück" von Daniela Normann


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