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Dienstag, 27. August 2013

"Die Wildroseninsel" von Nancy Salchow (1. Staffel)

"Die Wildroseninsel" wird in der Geschichte von Nancy Salchow so genannt, weil ein berühmter Autor ihr in einem Bestseller den Namen gegeben haben soll. Auf dieser Ostsee-Insel leben und arbeiten die drei Freundinnen Vanessa, Kim und Carina. Ihre Erlebnisse - hauptsächlich mit den Männern, die ihren Lebensweg kreuzen, beschreibt Nancy in den sechs Teilen der ersten Staffel.

Erste Staffel - das klingt wie GZSZ oder Desperate Hausmütterchen im Fernsehen, denkt Ihr jetzt. Wir reden hier schon über Bücher? Ja, es handelt sich um einen Serien-Roman. Die einzelnen Teile erschienen jeweils im Abstand von ein paar Wochen. Wenn das Konzept erfolgreich ist, soll es weitere Folgen und Staffeln geben.


Was mir gefällt, ist das Flair der Ostsee, das sich auf jedem einzelnen Cover widerspiegelt und auch in Nancys Geschichte sehr schön beschrieben wird. Ich weiß, dass die Insel Poel als Vorbild für die Wildroseninsel diente. 
Die drei Freundinnen sind als Charaktere sehr unterschiedlich angelegt. Vanessa (28) trauert immer noch ihrer großen Liebe Lenny hinterher und geht in ihrer Arbeit als Tagesmutter voll auf. Kim (31), die lebenslustige, vergnügt sich mit männlichen Gästen ihrer Ferienanlage, während ihr Ehemann wochenlang dienstlich unterwegs ist. Carina (40), die alleinerziehende Mutter von Nic, malt Bilder.

Leider haben alle drei Freundinnen eines gemeinsam - wenn sie ein Problem im Kopf nicht lösen können, versuchen sie es "wegzuvögeln" - mit dem Mann, der gerade greifbar bzw. Teil des Problems ist. Liest sich auf Dauer alles ähnlich und wurde für mich spätestens nach der dritten Szene langweilig. Hier wurde meiner Meinung nach viel Potential verschenkt, die drei unterschiedlichen Charaktere auch bei der Problemlösung kreativer sein zu lassen. Schade. Carina, die Reifste der Drei, wird für mich völlig unglaubwürdig in ihrem Verhalten Robert gegenüber. "Selbstmord aus Angst vor dem Tod" nennt man das wohl, wenn eine Frau sich von dem Mann trennt, den sie liebt und der sie liebt. Nur, um bei einer eventuellen späteren Trennung nicht noch mehr leiden zu müssen. Und das mit Vierzig? Wenn der Traummann dazu noch der perfekte Vater wäre, den der eigene Sohn bisher nicht hatte? Neee! Die Dialoge der Freundinnen gingen mir manchmal zu sehr im Kreis. Sicher, im wirklichen Leben reden Mädels so. Aber will der Leser wirklich in dieser Ausführlichkeit dabei sein? 

Genug gemeckert! ;-) Alles in Allem eine leichte Sommerlektüre, die mich tatsächlich mit an die Ostsee nahm. Wahrscheinlich bin ich der Zielgruppe für solche Geschichten schon entwachsen oder habe nie dazugehört. 

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